Mittwoch, 9. Oktober 2013

Büchertipp: Homo Faber

Ich habe mir überlegt euch ab jetzt immer öfter Bücher vor zu stellen, die ich lese oder bereits durchgelesen habe & euch die zu empfehlen, die es schaffen mein Herz zu erobern. 
Kurz nach den Sommerferien bin ich auf das tolle Buch "Homo Faber" gestoßen. Die Begegnung von "Homo Faber" & mir war sehr seltsam. Eigentlich hat mein Freund es im Deutschunterricht bekommen, sie sollten sich das Buch in den Sommerferien durchlesen, jedoch verriet die Deutschlehrerin, dass es dazu keinen Test geben wird, also hat mein Freund das Buch zu Hause in die hinterste Ecke geschmissen & es nicht ein mal angerührt. Bis ich so neugierig war & ihn fragte ob ich es denn nicht lesen kann. Da ihm das egal war, habe ich angefangen es zu lesen. Ich war schon bereits nach 3 Seiten begeistert. 
Es ist mehr als nur interessant. Ich hatte es in 3 Tagen durch & habe festgestellt, dass es eins der tollsten Bücher auf der Welt ist. 
Davor kannte ich nur ein paar Kurzgeschichten von Max Frisch, habe aber nun zum ersten Mal ein ganzes Buch von ihm gelesen. 

Zur Geschichte: 
Der Schweizer Ingenieur Walter Faber erzählt rückwirkend in dem Buch seine Geschichte. Wie er zufälligerweise auf einer seiner Geschäftsflüge Herbert Hencke kennen lernt, der sich während des Fluges als der Bruder seines Studienfreundes Joachim erweist. Über die Notlandung & die gemeinsamen Tage mit Herbert in einer mexikanischen Wüste. Wie er sich nach ihrer Rettung entschließt Herbert zu seinem Bruder nach Guatemala zu begleiten & die beiden ihn erhängt in seiner Hütte finden. Wie ihn nur paar Wochen später seine Vergangenheit erneut einholt & er während seiner nächsten Geschäftsreise zum ersten Mal seine 20 jährige Tochter Elisabeth auf einem Schiff kennen lernt, ohne zu wissen dass es seine leibliche Tochter ist. Er erzählt über die gemeinsame Zeit mit ihr & darüber wie er sich in sie verliebt. Über ihren gemeinsamen Trip durch Europa & darüber wie er herausfindet, dass er ihr Vater ist. Wie er nach 20 Jahren endlich wieder seiner Jugendliebe Hanna begegnet & ihr endlich all das sagen kann was er eine gefühlte Ewigkeit mit sich rum trug. Er erzählt ebenfalls über Elisabeths tragischen Unfall, wie dieser Hannas & sein Leben plötzlich völlig verändern wird. 
Je mehr sich die Geschichte dem Ende nähert, desto wunderschöner wird es. Nicht im romantischen Sinne schön, sondern auf eine ganz andere, abstrakte Weise. 
Plötzlich fängt Faber an sich für all die Dinge zu interessieren, die ihm völlig banal schienen. Elisabeth verändert in den paar Wochen seine ganze Denkweise. Er wird plötzlich von einer so großen Lebenslust ergriffen, begreift die Beschränktheit seiner Weltanschauung & beschließt sein Leben zu wandeln. Und genau dann wird sein Magenkrebs festgestellt. Am Morgen der Operation bricht er seinen Brief an Hanna, in dem er ihr über die aktuellsten Ereignisse seines Lebens berichtet, ab. 

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