Montag, 14. Dezember 2015

Türchen #12: Haustiere zu Weihnachten verschenken

In diesem Artikel möchte ich ein etwas ernstes Thema ansprechen, welches mir schon seit Jahren schwer auf dem Herzen liegt. Und zwar geht es um das Verschenken von Tieren.
Gerade zu Weihnachten neigen viele Eltern dazu ihren Kindern Hunde, Katzen, Hamster, Meerschweinchen oder andere Haustiere zu schenken, ohne vorher ernsthaft darüber nachzudenken.
Fakt ist, dass die meisten Tiere, die irgendwann im Tierheim landen, irgendwann mal verschenkt wurden. Es zerreisst mir das Herz, wenn ich so etwas höre. Ich kenne solche Geschichten auch zu gut von irgendwelchen Erzählungen von meinen ehemaligen Arbeitskollegen oder Schulkameraden. Zuerst wünscht ein Kind sich nichts sehnlicher als einen Hund & Monate später verliert er das Interesse an dem Tier, widmet sich lieber einer neuen Spielkonsole & die Eltern stehen nun da & wissen nicht wohin mit dem Hund.
Ich möchte mit diesem Artikel ausdrücken, wie wichtig es ist, sich vorher ganz genau zu überlegen, ob man sich ein Haustier anschaffen sollte oder nicht. Ganz egal ob Hund, Katze oder eine Maus. Jedes Tier braucht Aufmersamkeit & Zuwendung. Ein Haustier zu haben bedeutet große Verantwortung zu übernehmen.
Ich habe selbst seit 4 Jahren einen Hund & weiß wie viel Arbeit & Zeit man investieren muss. Louis ist wie ein kleines Kind. Er muss mehrmals am Tag gefüttert werden & braucht seinen Auslauf. Dafür muss ich jeden Tag mehrmals mit ihm raus & das ganz egal bei welchem Wetter. Ich muss ihn sauber machen & schauen, dass es ihm gut geht. Er muss regelmäßig zum Tierarzt gebracht werden. Und wenn ich mal übers Wochenende irgendwo weg fahre, muss ich jemanden organisieren, der sich in der Zeit, in der ich weg bin, um ihn kümmert. Denn ein Tier kann sich nicht selbst versorgen. Er braucht rund um die Uhr jemanden um sich.
Wenn man also nicht bereit ist so viel Arbeit & Zeit für ein Lebewesen zu opfern, dann sollte man es lieber lassen. Es ist nicht schlimm, wenn man es nicht kann, aber es ist schlimm, so etwas unüberlegt zu entscheiden & es später auf dem Rücken des Tieres auszutragen.
Wenn ich später mal ein Kind haben sollte, das sich unbedingt ein Haustier wünscht, dann schenke ich ihr das nicht zu Weihnachten oder zum Geburtstag, sondern setze mich mit ihm zusammen & wir reden ausführlich darüber, was es heißt für ein Haustier verantwortlich zu sein. Es ist ganz wichtig dem Kind zu erklären, dass es auch eine große Verantwortung ist & nicht nur Spaß & Spielereien. Man muss dem Kind alles zu diesem Thema erläutern & ihn fragen, ob es sich absolut sicher ist, solch eine große Verantwortung für ein anderes Leben übernehmen zu wollen.
Dann würde ich mit dem Kind, oder am besten mit der gesammten Familie zu einem Züchter oder in ein Tierheim fahren & gemeinsam das Tier abholen. Ich glaube, dass wenn man ein Tier gemeinsam holt, es eine viel größere Freude ist. Schließlich soll es mehr als nur ein anonym verpaketes Geschenk werden. Es soll ein neues Familienmitglied sein. Und durch das gemeinsame Holen des Tieres baut man gleich eine ganz besondere Bindung zu ihm auf.
Gott bin ich froh, dass man mir Louis damals nicht geschnekt hat, sondern ich ihn zusammen mit Tilo abgeholt habe. Das war eins der schönsten Tage in meinem Leben. Ich werde nie vergessen, wie aufgeregt ich an diesem Tag war & wie ich ihn das erste Mal gesehen & ihn das erste Mal auf dem Arm gehalten habe. Ich habe mich damals sofort in ihn verliebt & wollte ihn gar nicht mehr aus den Händen geben. Er war damals noch so klein & zerbrechlich.
 Fazit: Ein Tier bedeutet große Verantwortung, worüber man sich vorher gründlich Gedanken gemacht haben muss & nicht wenn es schon da ist.

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